Erdling

Dieses Bild lief heute Vormittag bei mir über den Ticker, pardon über Twitter:

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[Ich kann zur Quelle leider nichts sagen, und hoffe, keine Rechte zu verletzen. Hinweise bitte gerne an mich!]

„Von woher kommt ihr?“ – „Von der Erde“

Ich suche immer nach guten Bildern, die transformativ wirken können, im guten Sinne „bildend“ sind. Das ist so eins:

Der Mensch ist ein Erdling.

Sowohl Duden als auch das Wikipedia-Wörterbuch sehen „Erdling“ als ein scherzhafte, ironische Bezeichnung für den Menschen. Schade. Er/sie ist es nämlich ganz unironisch. Der Theologe Geiko Müller-Fahrenholz nutzt diesen Begriff – ganz ernsthaft – für den Menschen:

Mein zentrales Leitbild ist, dass wir Menschen Erdlinge sind, Geschöpfe der Erde also, angewiesen auf die Gemeinschaft mit allen Gestalten des Lebendigen. Wir werden unseren Frieden als Erdenbürger ohne den Frieden mit der Erde nicht finden.

Das Zitat stammt aus seinem Buch „Heimat Erde“, eine Leseprobe gibt es hier, das Zitat steht auf Seite 28. Müller-Fahrenholz spricht zwar auch vom Erdenbüger, sein zentrales Bild für den Menschen ist und bleibt aber das des Erdlings. Geiko Müller-Fahrenholz hat wissenschaftlich und kirchenpolitisch Karriere gemacht, und setzt in seiner Nacherwerbsphase nun noch einmal ganz neu an, Theologie zu treiben: eine Mischung aus Friedensethik, Versöhnungsarbeit, Schöpfungsspiritualität und Gaia-Theorie (letzteres sage ich, das ist nicht seine Wortwahl).

Du bist ein Erdling, Mensch!

Ein einfaches Bild, das viel ins Kippen bringen kann.

Ein Gedanke zu „Erdling“

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